Daimler will 36 Autohäuser und Werkstätten verkaufen (Wiesbaden /Kassel auch betroffen)

  • Quelle: mercedes-Passin-Bog :


    Nach einem Bericht der Zeitschrift “Autohaus” möchte die Daimler AG 36 Standorte der konzerneigenen Niederlassungen verkaufen, was 1.500 Beschäftige treffen würde.


    In einem ersten Schritt will die Daimler AG, so wurde dies von einer Daimler-Sprecherin gemäß der Zeitschrift “Autohaus” am Mittwoch bereits bestätigt, die 33 Niederlassungen mit derzeit 158 Standorten regional bündeln, Stuttgart, Reutlingen, Ulm und Ravensburg gehen in die Vertriebsdirektion Württemberg.


    In einer zweiten Phase werden demnach die Mercedes-Häuser in Leutkirch, Pfullendorf und Weißensberg zum Verkauf angeboten. Die Niederlassungen in Hannover, Braunschweig und Kassel verschmelzen zur Vertriebsdirektion Mitte, die Standorte in Goslar und Seesen werden zum Verkauf angeboten. Eine weitere Bündelung entsteht im Rheinland mit den Niederlassungen Köln, Aachen und Koblenz.




    Betroffene Standorte gem. der Daimler AG:
    BADEN-WÜRTTEMBERG: Leutkirch, Pfullendorf, Bad Säckingen
    BAYERN: Weißensberg, Pfaffenhofen
    HESSEN: Wiesbaden (2), Taunusstein, Idstein
    MECKLENBURG-VORPOMMERN: Schwerin (2), Lüttow-Valluhn, Rostock (2), Upahl
    NIEDERSACHSEN: Aurich, Emden, Goslar, Seesen
    NORDRHEIN-WESTFALEN: Detmold, Gütersloh, Mönchengladbach, Krefeld
    SAARLAND: Saarlouis, Homburg, Neunkirchen, Sankt Wendel
    SACHSEN-ANHALT: Magdeburg, Burg, Wernigerode
    SCHLESWIG-HOLSTEIN: Kiel, Bad Oldesloe, Mölln
    THÜRINGEN: Erfurt, Arnstadt, Weimar
    ...



    und die SC's wurde ja bekanntlich inzwischen in die Niederlassungen integriert... Ich fürchte Mal, damit wird die Servicequalität nochmals leiden. Und einige Mitarbeiter werden auf der Straße laden :rolleyes:

  • Dieses elende rumgespare ist schlimm!
    Egal wo du hinschaust, überall wird zusammengestrichen & verschlankt (neudeutsch "lean") echt geil.


    Leider sind wir Verbraucher/ Kunden teilweise auch selbst schuld an der Misere; schließlich schauen die meisten auch nur nach dem Geld; Qualität, klar wünscht man sich, aber erwarten tuts keiner mehr - man hat ja billig gekauft.


    und so schraubt sich das ganze immer mehr nach unten.


    Übrig bleiben die Übermäßig geforderten Mitarbeiter (Aus unternehemenssicht "Kostenstelle" oder Arbeitskapazität) und gefrusteten Kunden.
    und natürlich ein paar Vorstände, die sich den Sack mal so richtig voll gemacht haben, und zum Nächsten Unternehmen wechseln um da weiter zu machen.


    Die Scherben darf ein anderer aufsammeln :cursing:

  • Eine Frage bleibt allerdings, die zwar im Bericht angedeutet aber nicht konkret beschrieben wurde.


    Die zu verkaufenden Niederlassungen sollen ja als Mercedes-Häuser weitergeführt werden, halt nicht mehr als Werksniederlassung. Es ist abzuwarten wer hierbei auf der Strecke bleibt.
    Schließlich erwartet der Kunde der ein Premiumprodkukt kauft auch einen gewissen Service und ist auch nicht bereit Kilometerweit zu fahren.
    Auch hier gibt es eine Schmerzgrenze. Wir kennen das ja aus eigener Erfahrung.


    Gerhard

  • Obacht! Ich finde, man sollte hier eindeutig zwischen "Verkauf" und "Schließung" differenzieren! :cursing:


    Niemand sprach davon, dass die Standorte dicht gemacht werden. Die werden vermutlich nur Verkauft weil die EBIT-Margen den Vorständen in Sindelfingen vermutlich einfach nicht mehr hoch genug sind.
    Ich würde die Rentabilität bzw. Wirtschaftlichkeit von diesen Autohäusern erst mal nicht in Frage stellen...


    Aber wer bin ich schon, dass ich mir ein Urteil erlaube? :thumbup:

  • Und wer kauft "unrentable" Autohäuser???? Ansonsten würde Mercedes die ja wohl nicht verkaufen. Und der neue Besitzer will auch Gewinn machen, also bleibt nur sparen, und wo wird am ehesten gespart? :rolleyes:


    Das ganze wird auf Kosten- und damit auf Personaleinsparung hinauslaufen... Und letztendlich wird auch der Kunde dies mitbekommen/spüren...

  • Der Kunde ist Mercedes erst mal egal. Hauptsache die Kasse stimmt. Schließlich wollen die Aktionäre ja Geld.


    Ein verkauftes Autohaus kann durchaus rentabel sein.
    Hier kann die Geschäftsleitung ihre Ideen und Innovationen besser umsetzen da man nicht so sehr an die Konzernvorgaben gebunden ist. Auch dürfte man hier mit einer effektiveren Verwaltung arbeiten.


    Gut dürfte es nicht für die aussehen die von der Konzerneigenen Auffanggesellschaft übernommen werden um den Standort zu erhalten. Aber auch hier werden zu 100 % die Vorgaben aus Stuttgart umgesetzt.


    Das privat geführte Autohäuser mit Mercedes Produkten durchaus gut und rentabel sind gibt es genug Beispiele.
    Doch läuft hier der Trend zum Mehrmarkenhändler. Vor Jahren war es doch gar nicht möglich, das ein Autohaus das Mercedes und Smart verkauft auf dem gleichen Gelände ein VW und Audi Autohaus betreibt.
    Dies habe ich Anfang April in Ebersberg bei der Grill Gruppe gesehen.


    Ein gut geführtes privates Autohaus muss nicht unbedingt auf Kosten der Mitarbeiter gehen.
    Denn wenn man beim Service und Kundenbetreuung auch Premiunqualität liefern will braucht man auch gute und motivierte Mitarbeiter. Die bekomme ich dann auch nur zum Premiunpreis.



    Gerhard

  • Nur mal so wie alles begann:
    Zuerst hat Daimler sich Investoren gesucht, die dann kräftig in neue Autohäuser (nach Smart Vorstellungen), Mitarbeiter und Werbung investiert haben.
    Als die neu geschaffene Marke dann am Markt etabliert war da sich die Händler/Investoren sich die Hacken abgelaufen haben, hat man die Händler zwischenzeitlich gemaßregelt, letztendlich die Verträge nach 12 Jahren einfach nicht verlängert und sich das ganze unter den Nagel gerissen.
    Von da an wurden dann um zu noch mehr sparen und die Preise zu erhöhen, die Center geschlossen und Smart in die eigenen Niederlassungen integriert.


    Das sind sehr feine Machenschaften, die z.B. ich nicht unterstütze, einen Mercedes werde ich aus bisheriger und heutiger Sicht nicht kaufen, es gibt ja noch genug andere Mütter die schöne Töchter haben.


    Nur mal so zum Thema Smarttimes, für diejenigen die es nicht Wissen können:
    Smart Deutschland hatte sich von den Smarttimes jahrelang Distanziert, sie haben nicht einmal unterstützt geschweige denn gefördert, das waren einzig und alleine die Österreicher!
    Die Austragungsorte waren zu diesen Zeiten Klagenfurt am Wörthersee.
    Da diese Treffen immer beliebter wurden und Klagenfurt aus allen Nähten geplatzt ist, sollte und konnte auch aus Kostengründen, keine Smarttimes mehr stattfinden, dies war für die Österreicher einfach nicht zu stemmen.
    Erst sehr spät entschloss man sich dann bei Smart Deutschland diesen Kult weiter zuführen und ging ab da nach Zell am See.


    Auch hier, Ideen – Werbung und Ausführung haben ganz andere gemacht!


    Deshalb sehe ich viele Sachen mit zwei Augen.


    Ich könnte hier noch so einige Sachen loslassen, dies aber evtl. zu einem späteren Zeitpunkt.

  • Die Daimler AG strukturiert ihren konzerneigenen Vertrieb in Deutschland um. Unternehmungsleitung und Betriebsrat haben sich auf die Rahmenbedingungen einer Neuausrichtung der Niederlassungen verständigt, die die Basis für weitere Gespräche bilden. Auf der Grundlage eines zentralen Interessenausgleichs und Sozialplans ist in einem nächsten Schritt die Umsetzung der Maßnahmen im Detail zu regeln.


    Ab 01.01.2015 werden bestehende Niederlassungen zu Vertriebsverbünden zusammengefasst. Gleichzeitig werden das Pkw- und das Nutzfahrzeuggeschäft getrennt aufgestellt. Zusätzlich investiert Daimler in den nächsten Jahren 500 Millionen Euro in seine Standorte. Darüber hinaus wird das Unternehmen einzelne Betriebe an externe Erwerber veräußern können.


    Laut einer Daimler-Sprecherin – so “Autohaus” online – sollen 56 Autohäuser und Werkstätten konzerneigener Niederlassungen abgestoßen
    werden. Bislang war hier von 36 Betrieben die Rede. Das Retail-Netz der Stuttgarter umfasst insgesamt 33 Niederlassungen mit derzeit noch 158 Standorten. Dort arbeiten 15.000 Menschen.


    Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender: „In die Niederlassungsorganisation wird nun massiv investiert, die Netzstruktur wird weiterentwickelt – wir erwarten, dass die Niederlassungsorganisation mit diesem Maßnahmenpaket für einen sehr langen Zeitraum stabil bleibt. Den Verkauf von Betrieben konnten wir jetzt nicht verhindern. Wir haben aber dafür gesorgt, dass eventuelle Nachteile, die den Beschäftigten aus einem Verkauf entstehen, umfassend ausgeglichen werden.“


    Auf Initiative der Arbeitnehmervertretung wurde eine neue „Zukunftssicherung 2023“ vereinbart, die betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2023 ausschließt. Die Standortsicherung für die Niederlassungsverbünde gilt ebenfalls bis dahin.


    Jürgen Langer, Vorsitzender der Niederlassungskommission: „Wir sind angetreten, um die Belegschaft bestmöglich zu schützen und die
    Niederlassungsorganisation zukunftsfähig zu machen, um so die Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Wir konnten nun die Arbeitsbedingungen weitgehend absichern und alle Beschäftigten erhalten über einen langen Zeitraum eine verlässliche Perspektive.“


    „Dies gibt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristig einesichere Zukunft. Unser Ziel waren gute und sozialverträgliche Lösungen für einen zentralen Interessenausgleich und einen Sozialplan. Den Weg dahin haben wir nun in intensiven Verhandlungen gemeinsam mit der
    Arbeitnehmervertretung gefunden“, sagt Andreas Burkhart, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Niederlassungen


    Quelle: Mercedespassion -blog


    aus 36 werden nun schon 56... :rolleyes: